Kinderkrippe "Spatzennest" in der Kindertagesstätte Stadtmitte
Vellmar. Seit September 2013 werden in der Kindertagesstätte Stadtmitte Kinder ab 1 Jahr in der dafür eigens umgestalteten und umgebauten Kinderkrippe "Spatzennest" aufgenommen. Seit dem 1. Februar ist nun die maximale Aufnahmekapazität von insgesamt 10 Kindern im Alter von 1 bis 2,4 Jahren erreicht.
Damit sich die kleinen "Spatzen" auch richtig wohlfühlen, wurde der gesamte Bereich der Krippe entsprechend ausgestattet. Die hierfür umgebauten Räumlichkeiten umfassen einen "Parkraum" für Kinderwagen und Buggys, einen Bad- und Wickelraum, einen gemütlichen Schlafraum, einen geräumigen Flur mit Garderobe, einen kleinen eigenen Außenbereich sowie als Mittelpunkt den großen, liebevoll gestalteten Gruppenraum mit eigener Küchenzeile.
Das Besondere hier: Die Spiellandschaft und die Tisch-Eckbank-Kombination wurden in einem "Eltern-Mitbauprojekt" gestaltet und aufgebaut. Vorgeplant wurden die Bereiche durch Wolfgang Spinnler von der Firma Raumholz, die weiteren Planungen erfolgten gemeinsam mit Kita-Leiterin Anja Henn und Holzfachmann Georg Weinfurter.
Bei der praktischen Umsetzung war ein engagiertes Team von Eltern und Erziehern gefragt, welches innerhalb von 1 Woche das Projekt realisierte. Hierfür wurde lediglich das Rohmaterial angeliefert - die endgültige Umsetzung erfolgte dann vor Ort bei Mitbestimmungsrecht der Beteiligten.
Das "Mitbau-Team" setzte sich aus 15 Eltern zuzüglich Erzieherinnen zusammen, die unter fachkundiger Anleitung von Weinfurter, täglich 12 Stunden, aufgeteilt in 3 Schichten von Montag, 12.00 Uhr bis Freitag, 20.30 Uhr am "Nest" bauten.
Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen, besonders die große Spiellandschaft auf mehreren Ebenen, die, angefangen von Kuschelecke und Spielküche über Rutsche und Aussichtsturm zum Spielen, Erkunden, Ausruhen und Erobern einlädt, und den Kindern viele Möglichkeiten bietet sich auszuprobieren. Während dieser Umbauwoche waren die drei schon aufgenommenen Krippenkinder komplett mit ihrem Equipment in den Turnraum als Ausweichquartier umgezogen.
Die Kinderkrippe ist zur Zeit auf maximal 10 Kinder im Alter von einem bis höchstens drei Jahren ausgelegt. Von dort erfolgt, je nach Entwicklungsstand des Kindes auch schon früher, der nahtlose, begleitete Übergang in die "normalen" Kindergartengruppen. Betreut werden die 10 Krippenkinder von 2 Erzieherinnen in Vollzeit und einer weiteren Erzieherin mit 20 Wochenstunden.
Die ersten Erfahrungen in der neuen Einrichtung verliefen sehr positiv, erläutert Kita-Leiterin Anja Henn, man setze auf eine individuelle und sehr sanfte Eingewöhnungs-phase. So verbringen die Kinder die ersten Tage stundenweise gemeinsam mit ihren Eltern in der neuen Umgebung. In der nächsten Stufe erfolgt die erste Betreuung ohne Eltern, die sich jedoch während dieser Zeit im Gebäude aufhalten. Danach erst werden die Trennungszeiten verlängert.
Die Öffnungszeiten und Dauer der Unterbringung sind in Krippe und Kita gleich. Zur Zeit nimmt die Mehrzahl der Krippenkinder die Öffnungszeit bis 14.30 Uhr in Anspruch und bereits 8 der 10 Kinder nehmen am gemeinsamen Mittagessen teil, das hier altersgerecht weniger gewürzt wird.
Die Kita-Leiterin berichtet, dass gleich von Beginn an ein klar strukturierter Tagesablauf im Spatzennest eingehalten wird, der im wesentlichen aus den Bausteinen: Aktion, Ruhe und Ernährung besteht. Besondere Beachtung findet in der Krippe aber auch das individuelle Schlafbedürfnis der Kinder.
Es gebe aber auch durchaus Berührungspunkte mit den Kindergarten-Kindern. So nehme man mit den Kleinen an gemeinsamen Aktionen und Ausflügen teil. Dies erleichtere dann auch den späteren Umzug der kleinen Spatzen in die Kitagruppe - sobald sie flügge werden.