Informationsveranstaltung für Senioren „Ins Netz gegangen! Oder ins NETZ gegangen!?“
Bürgermeister Manfred Ludewig und Wilfried Apel, Mitglied des Seniorenbeirats und ausgebildeter Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren, begrüßten die interessierten Zuhörer.
Thema war die Sensibilisierung für Gefahren, die tagtäglich im Internet lauern. Dies kann bei Benutzung von verschiedensten Geräten wie Tablet, PC, Smartphone etc. der Fall sein. In Form von Emails gelangen Viren auf das Endgerät, öffnen ein Programm und zerstören dieses. Am Häufigsten bekommt die Polizei Meldung über das sogenannte „Phishing“. Ein Verfahren bei dem ein Passwort an einen falschen Anbieter weitergegeben wird. PHK Kranki appelliert an die Zuhörer ihre Passwörter ausreichend komplex zu gestalten. Gute Passwörter bestehen aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen, Sonderzeichen und sollten insgesamt 12-16 Zeichen betragen. Gerade beim Einkauf oder Bankgeschäften im Internet sollte man die Augen aufhalten. Hierbei können Bewertungen, AGB´s und die Widerrufsbelehrung sowie die Adresse des Firmensitzes ausschlaggebend sein.
Auch USB-Sticks sollte man mit Vorsicht verwenden, wenn man nicht genau weiß, woher dieser stammt. Denn dort können Viren gespeichert sein, die beim Anschließen an den PC großen Schaden anrichten. Ein weiterer Punkt, den PHK Kranki anspricht, ist die zwischenmenschliche Beeinflussung. Das Internet speichert alle Suchen und Anfragen. So kann es schnell passieren, dass eine Lebenssituation oder eine Gefühlslage ausgenutzt wird. Häufig ist dies bei Dating Portalen der Fall. Menschen werden durch falsche Profile angeschrieben und treten so nah mit dem Gegenüber in Kontakt bis ei ne Vertrauensbasis hergestellt wird. Als nächstes folgt meist die Bitte um Geld und anschließend ein „Nimmerwiedersehen“.
Vorsichtig sollte man auch bei den in mittlerweile fast jedem Gerät eingebauten Kameras und Mikrofonen sein. Mit Kauf eines Gerätes gibt man unbemerkt die Zustimmung für die Verwendung von Film- und Sprachaufnahmen. Die Straftäter hinter all diesen Vorgehen kommen meist davon und können z.B. aufgrund von Aufenthalt im Ausland nicht gefasst werden.
Am Ende der Veranstaltung erhielten die Zuhörer ein Informationsblatt mit wichtigen Tipps. Bei Fragen oder Beratungswünschen können Sie sich an den Polizeiladen in Kassel, Tel.: 0561/17171 wenden.