35 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Vellmar und Zell am See
Vellmar. Auf Einladung der Stadtgemeinde Zell am See, fuhr am vergangenen Wochenende eine offizielle Delegation von Vellmar in die österreichische Partnerstadt.
Anlass hierfür war die mittlerweile 35 Jahre währende Städtefreundschaft zwischen Vellmar und Zell am See, die in einem feierlichen Jubiläumsakt gewürdigt und bekräftigt wurde sowie einem anschließenden zünftigen und traditionellen Heimatabend ihren Verlauf nahm.
Einen gemeinsamen Termin hierfür zu finden war nicht ganz so leicht und so fand das Städtepartnerschaftsjubiläum ein wenig verfrüht statt, denn die Gründungsväter, Alois Latini, damals Bürgermeister in Zell am See, und der damalige Vellmarer Bürgermeister Helmut Wagner, unterzeichneten die Urkunde am 9. September 1978.
In der Urkunde heißt es wörtlich:
„Wir die Bürgermeister von Zell am See und Vellmar, legitimiert durch die Beschlüsse der frei gewählten Vertretungskörperschaften unserer Städte, verpflichten uns auf Dauer und in der Gewißheit, damit den Wünschen und Bestrebungen unserer Mitbürger zu entsprechen, zwischen unseren Städten freundschaftliche Beziehungen zu unterhalten und Gastfreundschaft zu pflegen.“
Von der Gastfreundschaft der Zeller Freunde war die Vellmarer Delegation mit Stadtverordnetenvorsteher Gerald Herber und Bürgermeister Dirk Stochla an der Spitze, sowie Vertretern des Magistrats, der Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung und der Feuerwehr, während des gesamten Aufenthaltes mehr als überzeugt. Darüberhinaus wurden auch viele freundschaftliche Beziehungen gepflegt und neu begründet, sozusagen eine belebte und gelebte Städtepartnerschaft, ganz im Sinne der Gründungväter.
Einen kontinuierlichen Gedankentausch zwischen den kommunalen Körperschaften und den Verwaltungen, wie er in der Urkunde festgeschrieben ist, konnten beide Bürgermeister für die vergangenen Jahre ebenfalls bestätigen. Hervorzuheben sei z.B. auch die jahrelange und kontinuierliche Verbundenheit der beiden Feuerwehren.
Um aber die Städtepartnerschaft auch zukünftig auf feste Beine zu stellen, wäre ein Austausch von jungen Menschen, wie z.B. schon einmal mit der Fußballjugend erfolgreich begonnen, durchaus wünschenswert und man werde versuchen, an einer Verbesserung dieser Kontakte, speziell bei Vereinen mit Jugendarbeit zu arbeiten, so der Vellmarer Bürgermeister.
Hermann Kaufmann, der Bürgermeister von Zell am See gestand in seiner Jubiläumsansprache, dass er erst nach seinem Amtsantritt vor 4 Jahren begonnen hat, sich mit dem Thema Städtepartnerschaft, intensiver zu befassen. Bei seinen Recherchen sei ihm aufgefallen, dass diese Art der Verschwisterung und des Austausches zwischen Städten (national und international) in Deutschland schon lange Tradition besitzt und er nur 3 deutsche Städte aufgezeigt bekam, die keine solchen Partnerschaften pflegen. Spätestens seit seinem ersten Besuch in der Partnerstadt Vellmar, sei er von der Herzlichkeit, mit der er empfangen wurde und der Sache an sich restlos überzeugt und setze sich dementsprechend auch persönlich für diese Städtefreundschaft ein.
Zur Erinnerung an diesen 35. Jahrestag wurden Gastgeschenke durch die beiden Bürgermeister ausgetauscht, ein Gemälde mit Blick vom Berg auf das winterliche Zell am See, dass zukünftig im Vellmarer Rathaus bewundert werden kann und eine Statue des Herkules als Botschafter für das neuaufgenommene Weltkulturerbe „Bergpark Wilhelmsshöhe“, die wiederum einen Ehrenplatz im Zeller Rathaus bekommen wird.
Im Anschluß inszenierte die Trachtengruppe der „Kitzstoana“, in Vellmar durch viele Auftritte wohlbekannt, einen rundum gelungenen Heimatabend mit Tanzaufführungen, Schuhplattlern und vielen lustigen Einlagen, die für entsprechende Stimmung sorgten.
Für die restliche Zeit des Aufenthaltes wurde der Vellmarer Delegation ein ebenso abwechslungsreiches wie interessantes Programm geboten, perfekt vorbereitet, organisiert und begleitet durch Mitarbeiter der Stadtgemeinde Zell am See.