Die Knusperhäuschen-Tradition

Eine Woche vor dem 1. Advent trifft sich eine Gruppe von Eltern der Hortkinder um die Knusperhäuschen-Rohlinge zu gestalten und zu verzieren. Die dabei verwendeten Süßigkeiten werden von den Eltern gespendet. „Die Knusperhäuschen sind im Laufe der Jahre zu richtigen Knusperhäusern herangewachsen“, erzählt Regina Kröner, Leiterin des Hortes Vellmar West. Für die Eltern ist es jedes Jahr eine große Freude und sie geben sich immer sehr viel Mühe. Das kann man spätestens dann erkennen, wenn man die Häuser genauer betrachtet. Bonbons, Gummischlangen, Weihnachtsmänner, Schokoladentaler und vieles mehr werden zu Fenstern, Türen, Rasen, Zäunen, Fassaden und sogar Schornsteinen. Für beide Gruppen mit jeweils 20 Kindern werden zwei Häuser entworfen. Diese werden dann immer am Montag nach dem ersten Advent vor den gespannt wartenden Kindern enthüllt. Nach dem Mittagessen darf jedes Kind entweder ein großes oder zwei kleine Teile abknuspern. Das bringt nicht nur Spaß in die Adventszeit und Vorfreude sondern fördert gleichzeitig noch den Gerechtigkeitssinn unter den Kindern. Denn die Kinder achten genau darauf, was der Nebenmann so knuspert. Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien darf dann der ganze Rest des Häuschens verzehrt werden. Dieses Jahr haben 12 Eltern an den Knusperhäuschen gearbeitet und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Regina Kröner erklärt, dass die Tradition auf diese Weise auch den familienergänzenden Gedanken des Hortes aufgreift und miteinbindet. In schöner Atmosphäre entwickelt sich so ein besonderes Miteinander und die Kinder sind unglaublich stolz auf die Werke ihrer Eltern. Ihr Wunsch ist es, dass in den kommenden Jahren noch mehr Eltern Gefallen an der tollen Knusperhäuschen-Tradition finden. Sodass noch viele Kinderaugen zur Weihnachtszeit leuchten werden, wenn die Zeit des Abknusperns näher rückt und sich jeder die Frage stellt: Wie wird unser Knusperhäuschen wohl dieses Jahr aussehen?

Text und Bilder Stadt Vellmar